Die Schilddrüse - Das ist ihre Funktion und so kannst du sie unterstützen

Die Schilddrüse - Das ist ihre Funktion und so kannst du sie unterstützen

Dec 20, 2023Felicitas Frank

Sie wiegt nur zwischen 20 und 60 Gramm und ist doch für so viele Prozesse in unserem Körper verantwortlich - die Schilddrüse ist ein Organ, an das viele leider erst dann denken, wenn sie Probleme damit haben. In diesem Artikel erfährst du, warum die Schilddrüse so wichtig ist und was du dafür tun kannst, dass sie gut funktioniert.

Welche Rolle spielt die Schilddrüse?

Hormonhaushalt, Energielevel, Stoffwechsel, Regulation der Körperwärme, Fett-, Eiweiß- & Kohlenhydratstoffwechsel, Sexualität, Psyche, gesunde Entwicklung des Embryos in der Schwangerschaft und noch mehr. An all diesen Prozessen ist die Schilddrüse maßgeblich beteiligt. Ganz schön viele Aufgaben für ein so kleines Organ. Wenn sie nicht richtig funktioniert, kann also so einiges in unserem Körper aus dem Gleichgewicht geraten. 

Fisch enthält besonders viel Jod

Was braucht die Schilddrüse?

Das mit Abstand wichtigste Spurenelement für die Schilddrüse ist Jod. Unser Körper kann es nicht selbst herstellen und nur bedingt speichern, weshalb wir auf die regelmäßige Einnahme über die Ernährung angewiesen sind. Fast 80% des aufgenommenen Jods werden in der Schilddrüse verarbeitet. Sie produziert damit die Hormone, welche so viele Prozesse in unserem Körper steuern. Erwachsene sollten täglich etwa 180-200mcg Jod zu sich nehmen, Schwangere und Stillende sogar 230-260mcg. In der Natur kommt Jod vor allem in Fisch und Fleisch vor. Allerdings hat Fisch den zehnfachen Gehalt an Jod wie Fleisch. Auch im Boden kann Jod vorhanden sein. Das ist allerdings in Deutschland so gut wie gar nicht der Fall, weshalb es auch zu den jodärmsten Regionen Europas zählt.

Das zweite wichtige Spurenelement für die Schilddrüse ist Selen. Auch hier sind wir auf eine Einnahme von außen angewiesen, Erwachsene benötigen circa 60-70mcg Selen pro Tag. Selen kommt vor allem in Nüssen vor, aber auch in Kohl, Senfsamen, Pilzen und Linsen.

Jodsalz - so soll die Jodversorgung gesichert werden

Jod begegnet uns allen tagtäglich im Supermarkt - und zwar im Salz. Ganz normales Speisesalz ist häufig mit Jod angereichert. Aber warum ist das eigentlich so?

Die empfohlene Tagesdosis von Jod liegt bei 180-200mcg, bei Schwangeren und Stillenden sogar noch höher. Die tatsächliche Einnahme über die Ernährung liegt in Deutschland und dem Rest von West- und Zentraleuropa aber deutlich darunter. Zum einen liegt das an den jodarmen Böden, die in unseren Breiten vorkommen, und die somit auch nur jodarme Agrarprodukte hervorbringen. Außerdem wird in Gebieten, die weit entfernt von der Küste liegen, wenig bis kaum Fisch gegessen, was die wichtigste Jodquelle ist. Fisch aus Binnengewässern enthält weitaus weniger Jod als Meeresfisch. Aus diesem Grund empfahl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die WHO in den 1980er-Jahren erstmals die regelmäßige Einnahme von jodiertem Salz. Durch den flächendeckenden Verbrauch von jodiertem Salz verbesserte sich die Lage auch deutlich. 

Seit 2022 gilt Deutschland allerdings laut WHO wieder als Jod-unterversorgt. Die geschätzte tatsächliche Einnahme liegt bei nur bei 110-120mcg täglich. Das kann unter anderem daran liegen, dass in den letzten Jahren Meersalz oder unjodiertes Salz das vorher übliche Jodsalz in vielen Haushalten und der Gastronomie ersetzt hat.

 

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Jod supplementieren - darauf solltest du achten

Bei einer fischarmen, vegetarischen oder veganen Ernährung kann die Supplementierung von Jod und Selen empfehlenswert sein. Bitte sprich aber auch hier vorher mit einem Arzt, da die zusätzliche Einnahme von Jod z.B. bei Hashimoto schädlich sein kann.

Bei der Auswahl des Supplements solltest du auf natürliche Herkunft und beste Qualität achten. Wie gesagt, die Schilddrüse nimmt Nährstoffe wie ein Schwamm auf, und genauso auch eventuell enthaltene Schadstoffe oder chemische Hilfsmittel. Es gibt einige natürliche, pflanzliche Quellen, aus denen ein hochwertiges Extrakt hergestellt werden kann, das deine Schilddrüse optimal unterstützt. Bei Jod wird z.B. häufig auf Algen zurückgegriffen, da diese genau wie Fisch viel Jod enthalten. Außerdem sind sie leicht und ohne zu große Eingriffe in das Ökosystem im Salzwasser zu kultivieren. Selen wird oft aus Senfsamen Extrakt gewonnen. Auch Akazienfaser bekommt man in diesem Zusammenhang häufig. Hier ist allerdings der ökologische Fußabdruck deutlich schlechter, da Akazienbäume vor allem in den Tropen und Australien vorkommen.

 

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