Superfood Granatapfel: Das kann die aromatische Powerfrucht

Der Granatapfel, auch bekannt als Paradiesfrucht, gilt seit Jahrtausenden als nährende Frucht mit vielen kulturell-religiösen Bedeutungen. Heutzutage wird der Granatapfel als absolutes Superfood gefeiert. Nicht umsonst - denn diese Powerfrucht hat es absolut in sich! Doch wo kommt der Granatapfel eigentlich her und wie gesund ist er wirklich? Diese und viele weitere Fragen, Fakten und Studien zum Granatapfel möchten wir dir in diesem Blogbeitrag erläutern.

Wo kommt der Granatapfel eigentlich her?

Der Granatapfel (punica granatum) gehört zu den Weiderichgewächsen und ist botanisch gesehen eigentlich eine Beere. Es gibt den Granatapfel seit mehreren tausend Jahren. So war er bereits zu Zeiten der Antike bekannt und wird ebenso in der griechischen Mythologie oftmals erwähnt. Auch im Mittelalter stand die rote Frucht im Mittelpunkt von Gemälden und heiligen Schriften. Der Granatapfel ist eine der ältesten Kulturfrüchte weltweit. Den Ursprung hat der Granatapfel aus der Region des heutigen Irans. Heutzutage wächst die Frucht fast überall auf der Welt - unter anderem im Mittelmeerraum, Südamerika, Naher Osten, Südafrika und Australien. Aufgrund der langen Geschichte des Granatapfels wurden ihm über die Zeit hinweg viele kulturelle Mythen und Bedeutungen zugesprochen. So steht der Granatapfel für Fruchtbarkeit, ewiges und schönes Leben, Macht und Sinnlichkeit.

Anwendungsbereiche: So vielfältig ist der Granatapfel

Traditionelle und ayurvedische Medizin

Recht früh wurden die positiven Auswirkungen des Granatapfels auf die Gesundheit erkannt. Die Powerfrucht galt schon in der früheren Medizin als Heilmittel für viele Beschwerden und wurde unter anderem bei Fieber und Verdauungsproblemen eingesetzt. In der ayurvedischen Medizin, einer alten in Indien praktizierten Heilkunde, wird der Granatapfel bis heute hoch angepriesen. Hierbei werden die Kräfte aller Bestandteile des Granatapfels genutzt - so auch Kerne, Haut und Wurzelrinde. Die Frucht gilt als besonders entzündungshemmend und verdauungsfördernd. In der ayurvedischen Medizin wird das heutige Superfood mit der Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht und wird sowohl bei Männern als auch bei Frauen angewendet, um die Fortpflanzungs-Gesundheit zu unterstützen.

Kosmetikindustrie

Ziemlich früh hat auch die Kosmetikindustrie den Nutzen dieser besonderen Frucht erkannt und reichert zahlreiche Cremes, Pflegelotionen, Öle und Seren mit Granatapfel-Extrakten an. Der Granatapfel ist reich an Antioxidantien, was hilft, die Haut vor freien Radikalen zu schützen. Zudem wirkt der Granatapfel feuchtigkeitsspendend auf die Haut und ist daher auch oft Bestandteil von Anti-Aging-Produkten und Co.

Kulinarik

Der aromatische und süß-säuerliche Granatapfel wird auch in der Kulinarik flächendeckend vielseitig eingesetzt. Von Säften, Sirupen, Extrakten, Smoothies bis hin zu Bowls und Schorlen - hier kann jeder seinem Geschmack freien Lauf lassen. Eine weitere Möglichkeit, die Vorzüge des Granatapfels zu nutzen, bietet die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Wie gesund ist der Granatapfel wirklich?

Die gesundheitlichen Wirkungen der roten Frucht sind auf die hohen Mengen an Nährstoffen zurückzuführen. Folgende Nährstoffe sind im Granatapfel/100g enthalten und machen ihn dadurch zu einem einzigartigen Superfood: ¹

Neben all den Vitaminen und Mineralstoffen, enthält die Frucht auch Ballaststoffe und Polyphenole. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen Obst- und Gemüsesorten sowie Tee und Rotwein zu finden sind. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken unter anderem antioxidativ und entzündungshemmend. Granatäpfel enthalten besonders viele Polyphenole.

Studienlage

Mehreren Studien zufolge kann der Granatapfel dabei helfen, Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht, Triglyceride und das Gesamtcholesterin zu reduzieren. Auch das HDL-Cholesterin, das sog. “gute Cholesterin", kann durch den Verzehr von Granatäpfeln erhöht werden und die Empfindlichkeit gegenüber Insulin verbessern. ²

Zusätzlich zu breiter angelegten Studien existieren eine Vielzahl an spezifischen Untersuchungen, die die Wirkung des Granatapfels auf bestimmte Krankheiten erforscht haben. Einige dieser Studien möchten wir dir vorstellen:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

In der Literatur heißt es, dass der Granatapfel - genau genommen die Bestandteile wie Tannine, Flavonoide, Alkaloide u. v. m. - positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben. Das geschieht, indem sie unter anderem oxidativen Stress und das enzymatische Antioxidationssystem verbessern und eine entzündungshemmende Wirkung haben. ³

Bluthochdruck

Eine Meta-Analyse von 14 klinischen Studien hat ergeben, dass der Konsum von ≤ 300 ml Granatapfelsaft zu einer Senkung des systolischen Blutdrucks (SBP) führte. Nach einer Studienzeit von ≤ 2 Monaten wurden der SBP und der diastolische Blutdruck (DBP) signifikant gesenkt. Erstaunlicherweise wurde bei einem höheren täglichen Konsum von ≤ 300 ml keine Wirkung auf den SBP beobachtet. Lediglich der diastolische Blutdruck (DBP) verringerte sich in diesem Fall. ⁴

Entzündungen und oxidativer Stress

Es wurden mehrere Studien geprüft, um herauszufinden, ob der Granatapfel positive Effekte bei Entzündungen und oxidativem Stress hat. Insgesamt ergaben die Ergebnisse, dass der Konsum von Granatäpfeln positive Auswirkungen auf Biomarker von oxidativem Stress und Entzündungen bei Erwachsenen hat. Daher ist der Verzehr von Granatäpfeln eine gute Option, um oxidativen Stress und Entzündungen zu verringern. Das trifft vor allem auf Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. ⁵

Krebs

In vitro- und in-vivo-Studien ergaben, dass die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften des Granatapfels dabei helfen, Veränderungen in den Zellen zu verhindern und das Wachstum von Zellen, die zu Tumoren führen könnten, zu hemmen. Diese Eigenschaften machen es möglich, Genexpressionen zu regulieren, zelluläre Mechanismen zu modellieren und besitzen die Fähigkeit, Tumore daran zu hindern, Metastasen zu bilden. Weiterhin besagt ein geringer Teil klinischer Studien, dass die Inhaltsstoffe des Granatapfels in der Lage sind, präventiv gegen Krebs vorzugehen und die Behandlung zu unterstützen. Das trifft vor allem auf Dickdarm- und Prostatakrebs zu. ⁶

In einer weiteren Studie war das Ziel herauszufinden, wie Granatapfelsamenextrakt auf den Zellzyklus (Lebensphase einer Zelle) und die Apoptose (programmierter Zelltod) bei der MCF-7-Zelllinie (eine Brustkrebs-Zelllinie) wirken, wenn diese Zellen zusammen mit ADSCs (Adipöse Stammzellen) kultiviert werden. Dabei kam heraus, dass der Granatapfelsamenextrakt die stärkste Wirkung auf die MCF-7-Zellen hatte, wenn es zusammen mit den Adipösen Stammzellen verwendet wurde. Dabei wurden mehr MCF-7–Zellen in einer frühen Zellzyklusphase gefunden. Das heißt, dass das Wachstum der Zelle nicht weiter vorangeschritten ist. Auch gab es einige Zellen, die abgestorben sind. Das wiederum zeigt, dass die Kombination von Granatapfelsamenextrakt und ADSCS dazu fähig ist, Tumorzellen zu unterdrücken. ⁷

Kognitive Dysfunktion

Es besteht die Annahme, dass der Granatapfel positive Effekte auf die kognitive Fähigkeit besitzt. Dahingehend wurden zahlreiche bestehende Studien überprüft. Einige dieser Studien gaben tatsächlich an, dass die Behandlung mit Granatäpfeln die kognitive Funktion verbessern könnte. Somit wäre der regelmäßige Granatapfelkonsum eine gute Option, um kognitive Beeinträchtigungen zu senken. ⁸

Anti-Aging-Effekt

Eine Studie untersuchte die Auswirkungen von fermentiertem Granatapfel-Extrakt auf die Hautgesundheit. Ziel der Studie war es herauszufinden, wie sich die Aufnahme von fermentiertem Granatapfel-Extrakt sowohl als Nahrungsergänzungsmittel in Form eines Saftes als auch als Serum, das auf die Haut aufgetragen wird, auswirkt. In einer Zeit zwischen 4 und 8 Wochen erhielt ein Teil der Probanden das Getränk, der andere Teil das Serum und wiederum ein weiterer Teil gehörte der Placebo-Gruppe an. Die Forscher untersuchten, ob die Produkte verbessernde Eigenschaften in Bezug auf Feuchtigkeit, Elastizität und weitere Veränderungen der Haut haben. Die Probanden, die das Getränk zu sich nahmen, berichteten von einer Verbesserung der Feuchtigkeit, Helligkeit, Elastizität und Kollagendichte nach 8 Wochen. Das Serum zeigte nach 4 Wochen ebenso Verbesserungen der Feuchtigkeit, Helligkeit, Elastizität, Flecken, UV-Flecken und Kollagendichte im Vergleich zu Woche 0. Der tägliche Konsum von fermentiertem Granatapfel-Extrakt fördert somit den Schutz der Haut vor oxidativem Stress und verlangsamt die Hautalterung. ⁹

Anzeige

Jetzt das Superfood Granatapfel bestellen!

Das purpurne Superfood ist nicht nur eine schmackhafte und aromatische Frucht, sondern auch äußerst nährstoffreich. Die Power-Frucht enthält viele Vitamine, Mineral-, Ballast- sowie gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Ob du den Granatapfel frisch und pur isst oder die Frucht in Form von Bowls oder Shakes zubereitet wird - bleibt dir überlassen. Fakt ist, dass der leckere Granatapfel bei einer Vielzahl an Beschwerden wie Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Probleme, Hauttrockenheit und -alterung unterstützend wirken kann und sogar positive Effekte bei Krebsstudien zeigt. Eine gute und ergänzende Option zur Ernährung bieten auch Nahrungsergänzungsmittel mit Granatapfel-Extrakten.

Quellen:

1. Nährwertdaten. Granatapfel 
   https://naehrwertdaten.ch/de/search/#/food/340022
   
   
2. Laurindo LF, Barbalho SM, Marquess AR, Grecco AIS, Goulart RA, Tofano RJ, Bishayee A. Pomegranate (Punica granatum L.) and Metabolic Syndrome Risk Factors and Outcomes: A Systematic Review of Clinical Studies. Nutrients. 2022 Apr 16;14(8):1665. doi: 10.3390/nu14081665. PMID: 35458227; PMCID: PMC9032502.
   
   
3. Delgado NTB, Rouver WN, Dos Santos RL. Protective Effects of Pomegranate in Endothelial Dysfunction. Curr Pharm Des. 2020;26(30):3684-3699. doi: 10.2174/1381612826666200406152147. PMID: 32250215.
   
   
4. Ghaemi F, Emadzadeh M, Atkin SL, Jamialahmadi T, Zengin G, Sahebkar A. Impact of pomegranate juice on blood pressure: A systematic review and meta-analysis. Phytother Res. 2023 Oct;37(10):4429-4441. doi: 10.1002/ptr.7952. Epub 2023 Jul 17. PMID: 37461211.
   
   
5. Bahari H, Rafiei H, Goudarzi K, Omidian K, Asbaghi O, Kolbadi KSH, Naderian M, Hosseini A. The effects of pomegranate consumption on inflammatory and oxidative stress biomarkers in adults: a systematic review and meta-analysis. Inflammopharmacology. 2023 Oct;31(5):2283-2301. doi: 10.1007/s10787-023-01294-x. Epub 2023 Jul 28. PMID: 37507609.
   
   
6. Hussein L, Gouda M, Buttar HS. Pomegranate, its Components, and Modern Deliverable Formulations as Potential Botanicals in the Prevention and Treatment of Various Cancers. Curr Drug Deliv. 2021;18(10):1391-1405. doi: 10.2174/1567201818666210203180853. PMID: 33538675.
   
   
7. Moradi-Gharibvand N, Setayeshmehr M, Kazemi M, Safaee A, Khorsandi LS, Nejad DB, Hasheminia SJ, Hashemibeni B. Pomegranate seed extract enhances the inhibitory effect of adipose-derived mesenchymal stem cells on breast cancer cell line in co-culture conditions. Res Pharm Sci. 2022 Jul 14;17(4):372-382. doi: 10.4103/1735-5362.350238. PMID: 36034084; PMCID: PMC9400461.
   
   
8. Molani-Gol R, Foroumandi E, Alizadeh M, Kheirouri S. Pomegranate and Cognitive Performance: A Systematic Review. Curr Pharm Des. 2023;29(12):928-939. doi: 10.2174/1381612829666230330163645. PMID: 37005403.
   
   
9. Chan LP, Tseng YP, Liu C, Liang CH. Fermented pomegranate extracts protect against oxidative stress and aging of skin. J Cosmet Dermatol. 2022 May;21(5):2236-2245. doi: 10.1111/jocd.14379. Epub 2021 Aug 20. PMID: 34416060.