Ginkgo Biloba ist ein Pflanzenwirkstoff, der schon seit Jahrhunderten in der traditionell chinesischen Medizin verwendet wird. Welche Wirkung er hat, erfährst in diesem Beitrag.
Konzentrationsstörungen, nachlassende Gedächtnisleistung, Ohrgeräusche oder Krampfanfälle gelten als typische Alterserscheinungen. Doch auch jüngere Menschen können von diesen Beschwerden betroffen sein, denn ihre Ursachen sind vielfältig. Mit Ginkgo Bilboa bietet die Natur ein wirksames Gegenmittel, das bereits seit Jahrhunderten in Gebrauch ist.
Inhaltsverzeichnis
- Herkunft und Geschichte von Ginkgo Biloba
- Inhaltsstoffe von Ginkgo Biloba
- Anwendungsmöglichkeiten von Ginkgo Biloba
- Die durchblutungsfördernde Wirkung von Ginkgo Biloba
- Darauf solltest du bei der Anwendung achten
1. Herkunft und Geschichte von Ginkgo Biloba
Die Anwendung von Ginkgo Biloba reicht zurück bis ins alte China. Hier nutzten Heilkundige die Kräfte eines Baumes, der zahlreiche Besonderheiten auf sich vereint. Der Ginkgo zählt als ein Unikat im Pflanzenreich.
Seine biologischen Merkmale sind seit dem Erdaltertum unverändert, sodass er ein lebendes Fossil bildet. Die Rede ist vom Ginkgo – einem Baum, der über 1.000 Jahre alt werden kann. Im ostasiatischen Raum haben fast alle Bestandteile der Pflanze große Bedeutung.
Hierzulande werden vor allem die Blätter geschätzt. Sie enthalten eine Vielzahl gesundheitlich wirksamer Inhaltsstoffe, die sich im Ginkgo Extrakt bündeln und gerne als Nahrungsergänzung eingenommen werden.
2. Inhaltsstoffe von Ginkgo Biloba
Den größten Anteil an der Wirkung von Ginkgo-Blättern haben Flavonoide wie Quercetin und Kaempferol sowie die nur im Ginkgo vorkommenden Ginkgolide A, B, C, J und M. Darüber hinaus enthält das Laub der Bäume Gerbstoffe, alicyclische Säuren und ätherische Öle.
Um die genannten Inhaltsstoffe für die pharmazeutische Anwendung nutzen zu können, müssen die frischen grünen Blätter des Ginkgos gesammelt und einem schonenden Extraktions-Verfahren unterzogen werden.
Das geschieht entweder durch Trocknung, in heißem Wasser oder im Rahmen einer Mazeration in Alkohol bzw. Öl. Durch fachgerechte Weiterverarbeitung wird aus dem Konzentrat ein modernes Prophylaxe-, Hilfs- und Behandlungsmittel, das in verschiedenen Schwerpunktbereichen der Medizin zum Einsatz kommen kann.
3. Anwendungsmöglichkeiten von Ginkgo Biloba
Die Einsatzgebiete des Blattkonzentrats sind äußerst vielfältig. Dabei werden hauptsächlich die durchblutungsfördernden antioxidativen und keimtötenden Eigenschaften der Ginkgo-Pflanze genutzt.
Sie besitzt eine natürliche Widerstandskraft gegen sämtliche Mikroorganismen, sodass erwachsene Bäume vor Schädlingsbefall gut geschützt sind. Weder Bakterien, Pilze und Sporen noch Fressfeinde und Umweltgifte können ihnen etwas anhaben.
Aus diesem Grund wird Ginkgo Biloba auch gerne zur Unterstützung des Immunsystems angepriesen. Darüber hinaus wehren die Wirkstoffe der Blätter Freie Radikale ab – und bekämpfen damit die häufigste Ursache vorzeitiger Hautalterung und tieferliegender Zellschäden.
4. Die durchblutungsfördernde Wirkung von Ginkgo Biloba
Sein bekanntestes Einsatzgebiet findet er im Bereich für Nahrungsergänzung für eine normale Gedächtnisleistung und die Nerven. Hier wirken die Inhaltsstoffe der Ginkgo-Blätter auf zweierlei Art:
Zum einen unterstützen sie die Fließeigenschaften des Blutes.
Zum anderen erhöhen sie dessen Fähigkeit Sauerstoff aufzunehmen. Auf diese Weise soll Ginkgo Extrakt einen Effekt auf die Konzentrationsfähigkeit haben.
5. Darauf solltest du bei der Anwendung achten
Um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, solltest du am besten darauf achten, nur zertifizierte Produkte zu erwerben. Die in Gingko-Blättern enthaltene Ginkgolsäure kann schwerwiegende Haut-und Schleimhautreizungen hervorrufen.
In dieser Hinsicht werden vor allem Tees als gefährdend eingestuft, da sie im Gegensatz zu Arzneimitteln keiner Kontrolle unterliegen. Auch bezüglich der Wechselwirkung liegen Beobachtungsergebnisse vor.
So warnt die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft vor der gleichzeitigen Anwendung von Gerinnungshemmern und weist auf eine erhöhte Blutungsgefahr bei vererbter oder erworbener Gerinnungsstörung hin.
6. Fazit
Ginkgo Biloba ist eine Pflanze die schon seit vielen Jahren in der traditionell chinesischen Medizin eingesetzt wird und vor allem einen positiven Effekt auf die Durchblutung hat.
Bei uns findet die Pflanze vor allem als Nahrungsergänzungsmittel Anwendung und gilt als Geheimtipp, um die eigene Konzentrationsfähigkeit zu pushen. Dieser Effekt ist wissenschaftlich jedoch noch nicht eindeutig nachgewiesen.
Quellen
- A. Vanbeek: Ginkgo Biloba (Medicinal and Aromatic Plants: Industrial Profiles). CRC Press, 2000
- Rudolf Hänsel, Otto Sticher (Hrsg.): Pharmakognosie. Phytopharmazie. Verlag Springer, Heidelberg 2009
- Stefan Weinmann et al.: Effects of Ginkgo biloba in dementia: systematic review and meta-analysis. In: BMC Geriatrics. 2010
- Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft: Aus der UAW-Datenbank: Blutungen unter der Gabe von Ginkgo-biloba-Extrakten. Cave Kombination mit Gerinnungshemmern! Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 99, Heft 33, 16. August 2002
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