Weihrauch und MSM: Die natürliche Schmerzlinderung?

Weihrauch und MSM: Die natürliche Schmerzlinderung?

Oct 27, 2025Belinda Gök

Schmerzen jeglicher Art - insbesondere chronische Schmerzen - können uns gerne mal einen Strich durch die Rechnung ziehen: immer mehr Rückzug, innere Unzufriedenheit und verringerte Lebensqualität können die Folge sein. Und genau an diesem Punkt greifen viele häufig zur Schmerztablette. Diese kann zwar die Symptome lindern, doch nicht die Ursache bekämpfen. Außerdem können Schmerzmittel, wenn man sie über einen längeren Zeitraum hinweg nimmt, auch Folgeschäden mit sich tragen. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir MSM und Weihrauch vorstellen. Diese beiden natürlichen Wirkstoffe sind unter anderem für ihre natürliche Schmerzlinderung bekannt. Wir haben zusammengefasst, was wirklich dahintersteckt!



Schmerzen und ihre Ausprägung

Schmerzen können unerträglich sein und die Lebensqualität verringern - so viel steht fest. Doch es ist wichtig, dabei den Schmerz zu kategorisieren, denn es gibt einmal den akuten und auf der anderen Seite den chronischen Schmerz. Akuter Schmerz beschreibt den Schmerz, der meist plötzlich auftritt und in der Regel nicht lange anhält. Das kann durch Verletzungen, starke und plötzlich auftretende Entzündungen, oder nach Operationen der Fall sein. Der Körper möchte dir in diesem Moment mitteilen, dass gerade etwas nicht stimmt und dass dringend gehandelt werden muss. 

Chronische Schmerzen sind langanhaltender Natur und treten dann auf, wenn Verletzungen beispielsweise nur langsam abheilen, sich Entzündungen im Körper befinden oder degenerative Erkrankungen wie Rheuma vorliegen. 

Wir fokussieren uns zunächst auf den chronischen Schmerz, der durch Entzündungen hervorgerufen wird, denn dieser ist die häufigste Ursache für chronischen Schmerz. Die Ursachen dahinter sind sehr vielfältig und die Schmerzen äußern sich in unterschiedlichen Stärken und Variationen. Oftmals können tiefgreifende Entzündungen z. B. Gelenk- oder Muskelentzündungen sowie Gelenkverschleiß oder die Folge von Autoimmunkrankheiten dahinterstecken. Eine Entzündung kann auch dazu führen, dass das umliegende Gewebe geschädigt wird und dadurch Erkrankungen wie Rheuma verstärkt werden. 

Schmerzen: Was steckt dahinter? 

Im Falle einer Verletzung, die mit einer Entzündung einhergeht, oder einer allgemeinen Entzündung, die im Körper entsteht, werden entzündungsfördernde Botenstoffe, darunter Prostaglandine und Zytokine, freigesetzt. Diese Botenstoffe reizen die Schmerzrezeptoren in den Nervenenden und führen zu einer Empfindlichkeit des Gewebes. Schon kleine Bewegungen oder leichte Berührungen können dadurch als schmerzhaft erachtet werden.

Aus diesem Grund spielt in der Schmerztherapie vor allem die Entzündungshemmung eine ausschlaggebende Rolle. Gängige Schmerzmittel, wie wir sie kennen, beispielsweise Ibuprofen oder Ibuhexal, hemmen die entzündungsfördernden Botenstoffe. Auf diese Weise funktionieren auch Weihrauch und MSM - nur sind sie die sanftere Methode. So können sie auf natürliche Weise dazu beitragen, Schmerzen zu lindern.

Weihrauch: Kurzer Überblick

Der Begriff Weihrauch leitet sich von „wîhrouch“ ab, was so viel heißt wie “heiliges Räucherwerk”. Es wird seit Jahrtausend schon in der ayurvedischen, aber auch ind er arabischen Medizin als schmerzlinderndes, verdauungs- und entspannungsförderndes Heilmittel genutzt. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung wurde Weihrauch auch oftmals bei Infektionen und Fieber eingesetzt. Weihrauch ist das an der Luft getrocknete Harz und der Rauch mehrerer Baumarten der Gattung Boswellia. Vielleicht kennst du Weihrauch auch aus dem christlichen Glauben, wo der Rauch Teil des Gottesdienstes ist und die Segnung der Gläubigen symbolisiert. Diese besondere Kombination aus Sinneserfahrung, Spiritualität und gesundheitlicher Unterstützung macht Weihrauch bis heute zu einem einzigartigen Element, das nicht nur in christlichen Ritualen geschätzt wird, sondern auch als wertvolles Naturheilmittel mit entzündungshemmenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften genutzt wird. 

Wirkstoffe 

Doch was macht das Weihrauch so besonders? Dazu sehen wir uns mal die Wirkstoffe etwas genauer an: Zum einen sind die verschiedenen Boswelliasäuren für die positiven Effekte auf den Körper verantwortlich. Dazu gehören die Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure (AKBA), aber auch die 11-Keto-β-boswelliasäure (KBA). Diese gelten als besonders wirksam und haben sich als Wirkstoffe mit Wirksamkeit gegen verschiedene chronische Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes, Asthma, Krebs, entzündliche Darmerkrankungen, Parkinson, Alzheimer usw. bewährt. 1  

Außerdem enthält das Harz ätherisches Öl, was für den aromatischen Duft des Weihrauchs verantwortlich ist. Auch Incensolacetat und Incensol stehen mit einer entzündungshemmenden Wirkung in Verbindung. 

Auch laut Studien gibt es Hinweise darauf, dass Weihrauch (Boswellia serrata) entzündungshemmende, schmerzlindernde und gelenkschützende Eigenschaften besitzt. In einer Meta-Analyse von sieben klinischen Studien mit insgesamt 545 Patienten konnte gezeigt werden, dass Weihrauch und seine Extrakte Schmerzen verringern, die Gelenksteifigkeit reduzieren und die Beweglichkeit verbessern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Weihrauch somit eine sichere und wirksame Therapieoption für Patienten darstellt, die an Arthrose leiden. Für eine spürbare Wirkung wird eine Behandlungsdauer von mindestens vier Wochen empfohlen. 2

Die Wirkung, die Weihrauch zugeschrieben wird, ist auf seine entzündungshemmenden Eigenschaften zurückzuführen, die aufgrund der Entzündungsreaktion zu weniger Schmerzentstehung führen. 

MSM: kurzer Überblick

MSM (Methylsulfonylmethanist) ist eine organische Schwefelverbindung, die sowohl in Pflanzen, bestimmten Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse sowie in unserem Körper vorkommt. Das klingt zunächst ziemlich chemisch, wenn man hört, dass sich in unserem Körper Schwefel befindet, aber MSM erfüllt in unserem Körper äußerst wichtige Aufgaben. Schwefel ist nämlich an bedeutsamen Prozessen in unserem Körper verantwortlich. Er wird unter anderem für die Bildung von Kollagen und Keratin benötigt - also genau die Stoffe, die für gesunde Haare, Nägel und Gelenke zuständig sind. Auch zur Entgiftung greifen viele auf MSM zurück, da es bei der Schadstoffausleitung unterstützend wirkt. Genau wie Weihrauch steht auch MSM damit in Verbindung, Entzündungen zu minimieren und dadurch schmerzlindernd zu sein. 

Weiterhin zeigen Forschungen, dass im Knorpel von Pferden mit Arthritis deutlich weniger - um rund zwei Drittel -  Schwefel enthalten ist als im gesunden Gewebe. Daraus lässt sich schließen, dass Schwefel offenbar eine sehr wichtige Rolle für die Gesundheit und Stabilität des Knorpels spielt. Ein Mangel an Schwefel könnte somit ein Auslöser für Arthrose und die daraus resultierenden Schmerzen sein. 3 

In einer weiteren Studie erhielten 50 Männer und Frauen im Alter von 40-76 Jahren mit Knieschmerzen durch Arthrose 3 g MSM oder ein Placebo zweimal täglich und das über einen Zeitraum von 12 Wochen. Die Gesamtmenge an MSM betrug somit 6 mg/Tag. 

Die Ergebnisse waren äußerst spannend zu beobachten, denn im Vergleich zum Placebo führte MSM zu einer signifikanten Verringerung der Schmerzen und der körperlichen Funktionsbeeinträchtigung. 4 

Es ist somit naheliegend, dass sowohl Weihrauch als auch MSM laut Studien den Körper nicht nur bei arthrosebedingten, sondern allgemein bei entzündungs- und schmerzbedingten Beschwerden unterstützen können. 

MSM und Weihrauch: Das perfekte Duo

MSM und Weihrauch sind die perfekte Kombination, um deinem Körper die nötige Menge an Schwefel und entzündungs- und schmerzlindernden Wirkstoffen zu liefern. Insbesondere die gemeinsame Einnahme ermöglicht eine optimale Synergie der Beiden. Denn durch diese Synergie können die positiven Effekte verstärkt werden. So unterstützt MSM die Gelenkstruktur und die Regeneration der Gelenkknorpel, während Weihrauch gezielt Entzündungen hemmt und schmerzlindernde Eigenschaften entfaltet. 

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Die regelmäßige Supplementierung kann somit deinem Körper helfen, Beweglichkeit und Wohlbefinden im Alltag zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Viele Nahrungsergänzungsmittel - so auch unsere - enthalten die empfohlene tägliche Dosierung, sodass du die Kapseln ganz bequem einnehmen kannst. Darüber hinaus sind die Mengen optimal aufeinander abgestimmt. Solltest du dir bezüglich der Einnahme also unsicher sein, verweisen wir darauf, dir vorher ärztlichen Rat einzuholen.  

 

Quellen

1: Roy NK, Parama D, Banik K, Bordoloi D, Devi AK, Thakur KK, Padmavathi G, Shakibaei M, Fan L, Sethi G, Kunnumakkara AB. An Update on Pharmacological Potential of Boswellic Acids against Chronic Diseases. Int J Mol Sci. 2019 Aug 22;20(17):4101. doi: 10.3390/ijms20174101. PMID: 31443458; PMCID: PMC6747466.

2: Yu, G., Xiang, W., Zhang, T. et al. Effectiveness of Boswellia and Boswellia extract for osteoarthritis patients: a systematic review and meta-analysis. BMC Complement Med Ther 20, 225 (2020). 

3: Rizzo R, Grandolfo M, Godeas C, Jones KW, Vittur F. Calcium, sulfur, and zinc distribution in normal and arthritic articular equine cartilage: a synchrotron radiation-induced X-ray emission (SRIXE) study. J Exp Zool. 1995 Sep 1;273(1):82-6. doi: 10.1002/jez.1402730111. PMID: 7561728.

4: Kim LS, Axelrod LJ, Howard P, Buratovich N, Waters RF. Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial. Osteoarthritis Cartilage. 2006 Mar;14(3):286-94. doi: 10.1016/j.joca.2005.10.003. Epub 2005 Nov 23. PMID: 16309928.

 



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